Man konnte eindeutig spüren, wie aufgeregt sie war. Mit jeder Pore ihres Körpers sprühte sie vor Begeisterung, sodass ich mich fragte, ob das das erste Mal für sie in einem Zirkus war. Der Platz war schon ziemlich gut besucht, was zur Folge hatte, dass ich relativ weit hinten parken und wir den Weg zum Eingang laufen mussten.
"Du bist ein kleiner Quatschkopf", sagte ich und lachte, als sie ein kleines bisschen schmollte. Das viele Reden hatte sie von ihrem Vater. Ich war eher diejenige, die handelte, anstatt zu reden.
"Warum lässt du Stefan nicht einfach sein Ding durchziehen? Ich meine, klar, es ist schwer, wenn er sich mit den Leuten umgibt, die uns allen an den Kragen wollen, aber ich kenne Stefan gut genug, um zu wissen, dass er dir niemals etwas böses wollen würde. Auch wenn er sich jetzt vielleicht verändert hat.. Wir haben alle unsere Phasen. Auch wenn man so ein Monster ist wie er es ist, wie ich es bin."
Etwas bedrückt schaute ich auf meine Handtasche, die ich zwischen den Fingern knetete, dann sah ich sie jedoch wieder an, hakte mich bei ihr ein und spazierte mir ihr zum Eingang.
"Kannst du mir versprechen, dass du heute abend nicht zu den Löwen in den Käfig krabbelst und mit denen kuschelst?", feikste ich und zückte mein Portemonnaie, als wir in der Schlange an der Kasse standen, um unsere Karten zu bezahlen.